Die Straßen rund um Seeland » Die Waldstraße

Die Waldstraße ist eine Landstraße, die aus Seeland hinaus an einer Tankstelle vorbei und in das Umland Seelands führt bis zum Wald Seelands. Sie verbindet den Renkenhof, die Pension Lindnerhof und das kleine Wohngebiet in der Nähe des Waldes von Seeland miteinander.

cf: Kriminalkommissariat

Andreas u. Simon im Wagen

Nachdem sie besprochen hatten, wie sie bei der Befragung des Jugendlichen, Frank Derenbach, vorgehen wollten, verfielen die Freund in ein friedliches Schweigen. Jeder hing seinen Gedanken nach und Andi nahm an, dass Simon ganz froh wäre, wenn er seinen Kiefer ein wenig schonen konnte. Doch dann fiel im ein, dass er seinen Freund ja noch nach dem Zettel am schwarzen Brett fragen wollte.
"Du Simon, sag mal, ich hab gestern am schwarzen Brett gelesen, dass du nen Untermieter suchst. Wieso hast du denn nix gesagt? Du weißt doch, dass ich 'ne Wohnung such hier in Seeland. Also, ich mein', wenn du mich auch noch nach Feierabend ertragen kannst, dann wäre das doch 'ne Überlegung wert, oder nicht?"

cf: Kriminalkommissariat

Andreas u. Simon im Wagen

"Na, dann hoffen wir mal, dass sich der junge Mann an den Unfallhergang erinnern kann." Zweifelnd zog Simon eine Augenbraue in die Höhe, denn am Vortag hatte er diesen nicht einmal sprechen dürfen. Oft zog er den Sinn der Dienstvorschrift, Vernehmungen zu Zweit durchzuführen, in Zweifel, aber in diesem Fall war er froh, dass Andi dabei war und das Verhör würde leitend durchführen können. Erstens sah er mit seinem Kinn augenblicklich nicht wirklich vertrauenerweckend aus und zweitens war Frank Derenbach nun einmal ausgerechnet der Sohn seines Nachbarn - ein kleines Detail, dass sein Urteilsvermögen durchaus beeinträchtigen konnte, denn Peter Derenbach schätze er wegen dessen humorvollen Auftretens. Allerdings war damit die Vorgehensweise abschließend geklärt, so dass Simon nun schweigend die Augen schloss. Die Nebenwirkungen der Betäubungsspritze im Zusammenhang mit dem starken Schmerzmittel ließen ihn müder werden, als er gedacht hatte, und so war er dankbar, dass Andi offenbar auch eigenen Gedanken nachging. Da hat Ingrid bestimmt ihre Finger drin gehabt- so einen Zufall gibt es sonst kaum.. und sie weiß, wie gerne ich mit Andi zusammenarbeite.. Kurz warf Simon einen Blich auf den ihm so vertrauten Freund und sah dann wieder zum Fenster hinaus. Beinahe war ihm langweilig, denn er war es gar nicht gewohnt, als Beifahrer mitzufahren und dann noch in eigenem Wagen, aber nun ja war wohl in Anbetracht der Tatsache, dass er fast schon schlief, besser so. In dem Gedanken an die bevorstehende Geburtstagsfeier seiner Mutter wollte ihn der Schlaf übermannen, als Andi ihn doch noch ansprach. "Schwarzes Brett? Wohnung?" Simon fasste sich mit der flachen Hand an die Schläge, als wolle er sich selber wecken. Tatsächlich brauchte er eine Sekunde, bis er kapierte, wovon Andi da gerade sprach. "Ach so, das. Ich würde das nicht unbedingt als Wohnung bezeichnen wollen, aber.. na, ja einerseits sind mir diese drei Zimmer da oben zu groß, andererseits aber.. na, ja ob man da dann einen Fremden haben wollte.." Simon dachte laut nach, so als wolle er sich vor sich selbst rechtfertigen, warum er so halbherzig an diese Sache heranging. Erst nach drei weiteren Umdrehungen des Kilometerstandes, kurz vor der Kreuzung zur Küstenstraße oder in Richtung Unfallklinik, dämmerte es ihm, was Andi noch gemeint hatte. "Na, klar - warum nicht?" Fragend und wegen seines Kinns leicht schief grinsend sah Simon den Freund von der Seite an. "Hey - es gibt Kollegen, die kann ich kaum während der Arbeitszeit vertragen - andere nur im Feierabend, aber.. wenn Du so fragst.." Gespielt skeptisch zog er die Mundwechsel nach unten und deutete an der Kreuzung auf des Schild zu den Kliniken, obwohl er schon annahm, dass Andi nach Beschilderung seinen Weg finden würde. "doch.. ja, Dich ertrage ich zur Not auch an Sonn- und Feiertagen, mein Freund."
Mit einem freundschaftlichem Stupser auf den Oberschenkel des Freundes unterstützte er diese Worte und grinste bei dem Gedanken, dass er diesen sogar seinen Eltern vorstellen würde und das hieß schon was. Ja, doch.. der 60. Geburtstag wäre schon der passende Rahmen, allerdings ist meine Mutter wohl doch eher von weiblicher Begleitung ausgegangen.. Unbewusst lachte er ein leises warmes Lachen, bei der Vorstellung, wie dumm seine Eltern gucken würden, so er mit Andi auftauchte.

Andreas u. Simon im Wagen


Andi hatte schon den Blinker gesetzt um zur Unfallklinik abzubigen, als er Simons Wink wahrnahm. Eindeutig verzögerte Reaktion, Herr Kollege, stehen Sie unter Drogen? Natürlich war der Gedanke nur ein Scherz, wußte Andi doch, dass Simon mind. eine starke Schmerztablette genommen hatte und konnte sich auch denken, dass er im Krankenhaus oder beim Zahnarzt noch etwas gegen den Schmerz bekommen hatte. "Ach wie gnädig, *zur Not*, Du bist ja wirklich zu gut zu mir. Ich werde Dich auch so wenig wie möglich belästigen und es ist nicht meine Art zu klammern, Schatz. Ich werde dich also nicht in deiner Freiheit einengen, versprochen." Andis Tonfall war alles andere als ernst, als er das sagte und er grinste frech vor sich hin, während er auf den Besucherparkplatz der Klinik einbog und den Wagen einparkte. Er stieg aus, fischte seinen Kurzmantel vom Rücksitz und zog diesen über. Es war einfach noch zu frisch um ohne zu laufen obwohl der Wintermantel langsam doch zu warm wurde. Ich muß echt sehen, dass ich was für den Übergang bekomme. Er verzichtet auf seine Dienstwaffe und ließ diese im Handschuhfach von Simons Wagen. Es widerstrebte ihm immer eine Waffe mit in ein Krankenhaus zu nehmen und tat dies auch nur, wenn es zwingend nötig war. Doch davon ging er bei Frank Derenbach nicht aus.

tbc: Unfallklinik Seelands / Patientenzimmer

Andreas u. Simon im Wagen

"Belästigung wäre ja auch strafbar, Schatz." Simons Tonfall lag irgendwo zwischen Gelächter und süßem Säuseln, während er seinen Gurt löste und seine Dienstwaffe aus dem Holster nahm. Er quetschte seine gesicherte Waffe neben die Andis und schloss dann das Handschuhfach mit Nachdruck, damit es auch zu blieb.So viel zum Thema Einengung . Während Andreas sich den Kurzmantel überzog, schnappte er sich seine eigene Jacke und schlüpfte hinein, ohne diese zu schließen. Noch hatte er die Innenjacke an, denn morgens war es doch noch winterlich kalt. Februar - echt der nervigste Monat..
Einen kurzen Blick warf er einen Blick in die das Wetter bestimmende Himmelsrichtung, aber von durchbrechenden Sonnenstrahlen konnte er noch nicht viel entdecken. "Mistwetter, oder? Wann wollst'n raus aus Deiner Bude?"
Leise schlug er die Beifahrertür zu und trat dann an Andis Seite, um mit diesem in die Klinik zu marschieren.



tbc: Unfallklinik Seelands / Patientenzimmer

cf.: Unfallklinik/Patientenzimmer

Andreas u. Simon im Wagen

Er spürte die Hand seines Freundes auf seinem Arm, hörte dessen Fragen und schüttelte nur den Kopf, blieb aber ansonsten stumm. Auch als sie den Aufzug verliessen und zu Simons Wagen gingen.
Andi hatte sich hinter das Lenkrad fallen lassen, sobald sie wieder auf dem Parkplatz angekommen waren. Noch hatte er Simons drängende Fragen bezüglich seines Verhaltens, Theresa Meier gegenüber, nicht beantwortet. Irgendwie konnte er das nicht einmal für sich selbst beantworten, wie sollte er es dann für seinen Kollegen in Worte fassen. Er legte den Kopf auf die Hände, die das Lenkrad umfaßt hatten.
Verzweifelt seufzte er auf, bevor er zu sprechen anfing. "Simon ich weiß selbst nicht, wie das passieren konnte. Da war dieser Junge mit seiner Panikattacke, das Mädchen schrie mich an und plötzlich packte mich jemand am Arm und umklammerte ihn. Ich hab nicht mehr bewußt reagiert, es war ein reiner Reflex. Bis ich kapiert hatte, dass es das Mädchen ist und kein Angreifer, da hast Du schon eingegriffen. Man, es tut mir so leid und ja, ich weiß, dass das nicht reicht als Entschuldigung."
Erst jetzt hob er den Kopf und blickte Simon an.

cf.: Unfallklinik/Patientenzimmer

Andreas u. Simon im Wagen

Simon hatte den Freund nicht gedrängt, war einfach mit ihm gegangen und saß abwartend auf dem Beifahrersitz, als Andi sich versuchte, zu erklären. Schon dessen Körperhaltung sah Simon, dass ihm das Ganze an die Nieren ging und das war zunächst einmal ein gutes Zeichen, denn eine gewisse Sensibilität in ihrem oft harten Job war unabdingbar, gerade wenn es hart auf hart kam. "Mrs. Unnahbar-Neunert lässt Dich den Verkehr kontrollieren, so sie davon erfährt." Simon statuierte trocken und legte dem offensichtlich über das eigene Verhalten zu Recht schockierten Andi beruhigend, eine Hand auf den Oberarm, denn von ihm würde ihre Vorgesetzte nichts erfahren. "Das gehört zu den Dingen, die passieren, aber nicht passieren dürften, mein Freund." Simon sprach bewusst mit ruhiger Stimme. Andi jetzt noch grob anzumotzen, lag nicht in seinem Naturell und nötig war es wohl auch nicht. Nein - er weiß genau so gut wie ich, dass er überreagiert hat. "Eine Überreaktion -nicht mehr und nicht weniger." Fragend erwiderte den fragenden Blick Andis, bevor er dann nachdenklich nickte. Im Stillen hoffte, er das damit richtig lag und keine Übersprungshandlung vorlag, denn in dem Fall war Andi ein Fall für den Psychologen. "Lass uns mal - wir haben noch Arbeit vor uns." Seufzend schnallte Simon sich nun an in der Erwartung, dass sie losfahren würden. Ein bisschen ungeduldig war er schon, denn seine Zahnschmerzen konnte er fast nicht mehr ignorieren und im Büro hatte wenigstens Wasser zum Kühlen der Mundhöhle "Nein, ich werde Ingrid nicht informieren - aber ich werde Dich sehr wohl im Auge behalten." Jetzt glitt der Hauch eines Schmunzelns über sein Gesicht, denn es war doch ein bisschen belustigend, wie sie phasenweise immer mal wieder auf einander achteten. Vor sechs Jahren war es genau umgekehrt.

Andreas u. Simon im Wagen

Der Gedanke an die Schwester seines Schwagers, die ausgerechnet ihrer beider Vorgesetzte war, ließ ihn freudlos auflachen.
"Danke, Mann." War alles was er sagte, bevor er sich anschnallte und den Wagen startete. Ob sich der Dank jetzt darauf bezog, dass Simon ihn nicht seiner Vorgesetzten melden würde oder aber dass er in im Auge behalten würde, wurde nicht deutlich.
"Hast du vielleicht ne Idee, wie ich das bei dem Mädchen wieder gutmachen kann? Ich mein, ich kann schlecht noch mal in das Zimmer der beiden ohne eine erneute Panikattacke von einem der beiden zu riskieren. Aber irgendwas....verdammt, wie konnte mir das passieren?" Frustriet schlug er mit der Hand aufs Lenkrad.
Er hatte sich mittlerweile in den fließenden Verkehr eingefädelt und so waren sie wieder auf dem Weg zurück ins Büro.
Jetzt brauchten sie schon ein wenig länger, da mehr auf der Straße los war.
Andi war fast froh, sich gleich in sein Büro zu verkriechen und die Gedanken an die mißglückte Befragung mit dem Wälzen von Akten zu betäuben.

tbc: Rathaus/Kiminalkommissariat

Andreas u. Simon im Wagen

"Nein - noch nicht." Simon seufzte, denn ein weiteres Zusammentreffen mit Frank Derenbach war vermutlich unumgänglich. Natürlich würde Gras über die Sache wachsen, aber bis dieses hoch genug war, mochte es noch eine Weile dauern. "Musst Du auch nicht - oder jedenfalls nicht allein." Simon fuhr zusammen, als Andi frustriert auf das Lenkrad einschlug. Eigentlich eigentlich ging dieser weit vorsichtiger mit Simons Wagen um, so er ihn ausnahmsweise fuhr. "Keine Ahnung. Ich wünschte, ich hätte eine andere Antwort." Nachdenklich beobachtete Simon den fließenden Verkehr und fühlte mit der Zunge seinem schmerzenden Zahnfleisch nach. Als ob das helfen würde.Falls der mich nicht schafft - schafft es die Gesamtsituation. Die Waldstraße war zwar nicht ganz so hoch frequentiert, wie die Küstenstraße, aber doch ziemlich voll um diese Zeit. "Ich werde wohl auch ein Wort mit dem Vater des Jungen wechseln und mit der ehemaligen Schule - informell." Auf dass Ingrid mir den Kopf abreißt.. Andererseits würde diese das wohl nie erfahren -nicht von Andi. Da war Simon sich sicher. Ob Carla weitergekommen ist? Unbewusst schüttelte Simon kurz den Kopf, denn eine Antwort wollte er eigentlich auf eine andere Frage haben. Ob sie überhaupt noch an mich denkt? Wohl eher nicht.. Kurz erschien Carlas Antlitz vor seinem inneren Auge, bevor er den Gedanken an sie wieder verdrängte. Schließlich hatte er Besseres zu tun, als einer unerfüllten Liebe nach zu gehen. Allerdings wollte er die Hoffnung, dass Carlas Gefühle für ihn ähnlicher Natur waren, wie seine für sie, nicht so ganz fahren lassen, denn noch immer schien sein Herz einen Freudensprung zu machen, als ihm in den Sinn kam, dass er sie um die Mittagszeit sehen würde. Ob Sie mit mir Essen gehen würde? Merkwürdig - genau genommen müsste es fahren heißen, aber so spräche kein Mensch darüber, es sei denn, er meinte eine Autofahrt ins Restaurant.. ach, scheiße - was mache ich mir bloß für Gedanken, echt! Unbewusst straffte er die Schultern und löste den Gurt, denn sie waren so gut wie sicher am Ziel- dem Parkplatz des Rathauses von Seeland.

tbc.: Rathaus / Kriminalkommissariat